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Werden Prostituierte in Zukunft durch Sexroboter verdrängt?

Die Entwicklung der Robotik wird auch vor der dem Geschäft mit der käuflichen Liebe keinen Halt machen. Gibt es erst mal menschenähnliche Sexroboter auf dem Markt, so könnten diese auch im horizontalen Gewerbe mitmischen.

Warum menschliche Prostituierten aber keine Angst vor den Maschinen haben müssen und auf ewig außer Konkurrenz stehen werden, zeigen wir im Folgenden.

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Sexroboter sind keine Science Fiction!

Am 20. Juli erschien der Kinofilm „Zoe“ in den USA. Er spielt in der nahen Zukunft und handelt von der Entwicklung einer Technologie, die Liebes- und Sex-Beziehungen revolutionieren soll.

Popstar Christina Aguilera schlüpft in dem Science Fiction-Streifen in die Rolle einer Sexroboter-Prostituierten. Mit viel Schminke und engem Latexoutfit verkörpert sie eine Maschine, die wie eine menschliche Prostituierte aussieht und speziell für Liebesdienste programmiert wurde.

Popstar Christina Aguilera spielt im Film "Zoe" eine Sexroboter-Prostituierte
Popstar Christina Aguilera spielt im Film „Zoe“ eine Sexroboter-Prostituierte

Die Rolle des Sexroboters ist jedoch längst kein Science Fiction mehr. Die Firma RealDoll, einer der größten Hersteller von menschenähnlichen Sexpuppen weltweit, produziert zum Beispiel unter dem Label Realbotix intelligente Sexroboter. Mittlerweile sind mit Harmony X und Solana X die beiden ersten RealDoll Sexroboter erhältlich.

Dabei stattet das Unternehmen aus Kalifornien seine Silikon-Puppen mit künstlicher Intelligenz aus. Zwar befinden sich die Sexroboter derzeit noch in der Entwicklungsphase, erste Modelle gibt es aber schon. Videos zeigen wie ein computergesteuerter Puppenkopf realistisch mit den Augen blinzelt und mit seinem menschlichen Gegenüber Smalltalk führt.

Das Ziel von Realbotix ist es, in der Zukunft einen kompletten Sexroboter vom Kopf bis zu den Füßen zu schaffen. Er soll selbstständig sprechen und sich bewegen können – beides zugeschnitten auf das Liebesspiel mit Menschen bzw. anderen Robotern.

Sollte diese Vision in die Realität umgesetzt werden, ist es so gut wie sicher, dass die Sexroboter den Weg in die Bordelle und Sexclubs dieser Welt finden werden. Denn schon jetzt gibt es Bordelle, in denen die gewöhnlichen Sexpuppen ohne künstliche Intelligenz gebucht werden können, etwa das Bordoll in Deutschland oder LumiDolls in Barcelona, Moskau und Turin.

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Konkurrenz im Rotlicht: Verdrängen Sexroboter menschliche Prostituierte?

Sollten menschliche Prostituierte sich nun Sorgen machen, dass Sexroboter ihnen in Zukunft Konkurrenz machen?

Der Jura-Dozent John Danaher vom Institute for Ethics and Emerging Technologies veröffentlichte schon vor einigen Jahren einen Bericht, in dem er aufzeigte, dass Sexroboter keine Bedrohung für die Prostitution darstellen.

Findet man bald Sexroboter in Bordellen?
Findet man bald Sexroboter in Bordellen?

Danaher glaubt an das große Potential dieser Maschinen und weiß um ihre Vorteile gegenüber Prostituierten. Da wäre etwa, dass Sexroboter aktuell keinen Verboten wie zum Beispiel Prostitutionsgesetzen unterliegen. Oder der Aspekt, dass sie nie ermüden und permanent „bereit“ sind. Auch für Dinge, die ihre menschlichen Kolleginnen eventuell ablehnen würden.

Dennoch geht Danaher davon aus, dass Robotersex – so realistisch er sich auch anfühlen mag – nicht denselben oder gar einen höheren Stellenwert für Menschen erreichen wird als der Geschlechtsverkehr mit ihresgleichen. Wenn Menschen die Wahl hätten, dann würden sie in den meisten Fällen den Sex mit einem anderen Menschen gegenüber dem mit einem Roboter bevorzugen.

Die Logik dahinter ist simpel: Da die Sexroboter den menschlichen Prostituierten „nur“ nachempfunden sind, bleiben jene das „Original“ – und das ist üblicherweise beliebter als der „Abklatsch“.

Menschliche Prostituierte werden vor allem auf emotionale Bedürfnisse ihrer Kunden immer besser eingehen können als Maschinen.

Zudem bedürfen beispielsweise Dienstleistungen im Bereich BDSM äußerst sensibel agierende Roboter; ob das technisch umsetzbar ist, ist zumindest beim derzeitigen Entwicklungsstand der Sexroboter fraglich. Auch ist schwer vorstellbar, dass Fetische wie Natursekt oder Körpergerüche von den Maschinen jemals realistisch imitiert werden können.

Die Sexroboter von Realbotix und Co. haben also das Potential, im Rotlichtgewerbe in Zukunft bis zu einem gewissen Grad mitzumischen, werden ihre menschlichen Konkurrenten dabei aber wohl nicht verdrängen können – diese bleiben die für Kunden beliebtere Option.

Menschliche Prostituierte werden ihren Job zudem nicht kampflos an die Roboter-Wettbewerber abgeben. Legen die Kunden etwa hohen Wert auf die Sicherheit vor der Ansteckungsgefahr von Geschlechtskrankheiten, so könnten sie die leicht zu reinigenden Sexroboter gegenüber Menschen bevorzugen. Sexarbeiter müssten dann ihre Hygiene-Standards verbessern um mitzuhalten.

Mehr Prostituierte aufgrund von Roboter-Boom

Die menschlichen Prostituierten würden laut Danaher zukünftig auch nicht weniger, sondern mehr werden. Grund sei die durch den Einsatz von Robotern und Computersystemen ausgelöste Arbeitslosigkeit in anderen Bereichen der menschlichen Arbeitswelt.

Denn wenn Roboter wie von vielen Ökonomen prophezeit den Job von Menschen übernehmen, würden diese nach alternativen Betätigungsfeldern suchen, in denen ihre Arbeit der von Maschinen vorgezogen wird.

Für Prostitution bedarf es keiner speziellen Qualifikationen und die Bezahlung ist verhältnismäßig gut. Daher würde die Zahl der Menschen, die sich für eine Tätigkeit als Sexarbeiter entscheiden, ansteigen – trotz der Etablierung von Robotern in diesem Gewerbe.

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Teamwork von Prostituierten und Sexrobotern

Die Überlegungen von Danaher beziehen sich nur auf eine Konkurrenzsituation „Mensch gegen Roboter“. Gut denkbar wäre jedoch auch eine Zusammenarbeit von menschlichen Prostituierten mit den Sexmaschinen.

Vieles wäre möglich: Ob Dreier-Konstellationen wie Prostituierte-Kunde-Roboter oder dominante Spiele, bei denen die Sexroboter als Sklaven fungieren.

Prostituierte vs. Sexroboter
Prostituierte vs. Sexroboter

Zudem könnten menschliche Sexarbeiter ihre eigentliche Arbeit etwas zurückstellen und (zusätzlich) für die Sexroboter im Hintergrund tätig sein. So könnten Sexroboter auch Escort anbieten, wenn sie von Menschen zu ihren Freiern gefahren werden.

Viele Prostituierte bieten auch eigens gedrehte Pornoclips an, um etwas dazuzuverdienen. Neben etablierten Genres könnte auch eine neue Fetisch-Sparte „Sex mit Robotern“ entstehen. Die Roboter dürften relativ unkomplizierte Drehpartner sein.

Letztlich wäre Teamwork zwischen Prostituierten und Sexrobotern gut möglich und würde den menschlichen Sexarbeitern die eigene Arbeit in bestimmten Bereichen erleichtern sowie zusätzliche Einnahmequellen eröffnen.

Roboter-Prostitution als Anziehungspunkt für Kriminelle?

Da es bislang keine Gesetze für Roboter gibt, ist auch der Bereich Sexroboter-Prostitution relativ unkontrolliert.

Es könnte daher passieren, dass die Sexroboter zum Ausleben von Fantasien missbraucht werden, die mit Menschen verboten wären. So gibt es bereits einige Sexpuppen, die optisch an Kinder erinnern und für Pädophile anziehend sein könnten. Wäre mit einem solchen Szenario eine Art „Kinderprostitution“ ohne Kinder, aber mit Kinder-ähnlichen Robotern erreicht?

Auch Gewalt gegen die Roboter wäre möglich – die Gewalttäter könnten ihre Aggressionen an den mechanischen Prostituierten ausleben, ohne dass diese sich wehren können und die Täter mit Konsequenzen rechnen müssen.

Umgekehrt könnte man aber auch argumentieren, dass es besser ist, wenn kriminelle Fantasien an Robotern und nicht an Menschen ausgelebt werden. Womöglich könnten die Besuche von Sexroboter-Prostituierten zum Verwirklichen solcher Fantasien sogar therapeutisch wirken. Wissenschaftliche Studien, die sich damit auseinandersetzen, gibt es aber bislang keine.

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