Es gibt wohl kaum einen Mann, der noch nicht davon geträumt hat, sich selbst einen zu blasen. Schließlich ist die Vorstellung unglaublich reizvoll, wie sich der eigene Penis im eigenen Mund anfühlt. Trotzdem wurde dieser Wunschtraum für viele Männer bislang nicht zur Realität. Dabei ist die Praktik des Self-Blowjob eigentlich gar nicht so schwer. Wir haben die besten Methoden, Tipps und Übungen für Anfänger.
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Den eigenen Penis lutschen: Auto-Fellatio im Trend
Wie Überlieferungen zeigen, gab es bereits in der Antike und im Mittelalter Gedankenspiele und erste Versuche, inwieweit es für Männer möglich ist, Oralsex mit sich selbst zu praktizieren. Dennoch ist der Self-Blowjob in der modernen Zeit für viele Leute mehr Mythos als eine weit verbreitete Praktik – möchte man zumindest meinen. Doch stimmt das wirklich?
Ein kurzer Blick ins Internet zeigt, dass es mehr Menschen gibt als man denkt, die sich dafür interessieren. Man könnte gar von einem regelrechten Trend sprechen, schaut man sich die lebhaften Diskussionen und Fragen zu dem Thema auf der Online-Plattform Reddit bzw. den entsprechenden Subreddits wie r/autofellatio oder r/Selfsuck an.
So schreibt beispielsweise der User „Captain Balls” im Subreddit r/Selfsuck: „Ich liebe es, in meinem Mund zu kommen.” „Dirt_Tony” wiederum meint: „Ich bin süchtig danach, meine eigene Schwanzspitze zu schmecken und zu lecken.” Und auch der User „default” kann gar nicht genug davon bekommen, den eigenen Penis zu blasen. Er schreibt: „Ich hätte nie gedacht, dass das Ganze so abhängig macht.”
Sich selbst einen Blowjob zu geben, ist augenscheinlich kein reiner Mythos mehr.
Wie kann man sich selber einen blasen? Die wichtigsten Voraussetzungen
Die wichtigste Voraussetzung, um seinen eigenen Schwanz zu lutschen, ist ein schlanker Körperbau. Denn bei Übergewicht schränkt der Bauch die Erreichbarkeit des Penis deutlich ein.
Die Penisgröße ist hingegen nicht sonderlich ausschlaggebend. Viel entscheidender ist es, dass sich das Geschlechtsteil im erigierten Zustand befindet und die maximale Härte erreicht hat. Um die Erektion für einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten – schließlich kann ein Auto-Fellatio gerne auch mal mehrere Minuten dauern –, bietet sich ein Penisring als Hilfsmittel an.
Zudem ist Lockerheit eine wichtige Komponente für den Self-Blowjob. Denn nur mit genügend Biegsamkeit der Wirbelsäule gelingt es, den eigenen Penis oral zu erreichen. Und diese erhöht man am besten mit Dehnübungen für Bauch, Rücken und Hals.
Wenig Sinn macht es, erst am Tag, an dem man seinen Penis das erste Mal selbst lutschen möchte, mit dem Training zu beginnen. Man sollte schon mehrere Wochen vorher regelmäßige Dehnübungen absolvieren.
Im Übrigen empfiehlt es sich, nicht ausgerechnet morgens den ersten Versuch zu starten. Kurz nach dem Aufstehen ist der Rücken nämlich meist noch etwas steifer und nicht so biegsam.
Die gängigsten Methoden für den Self-Blowjob
Es gibt verschiedene Techniken bzw. Methoden, wie man sich selbst einen blasen kann. Alle erfordern eine Menge Übung. Hier sind fünf verbreitete Möglichkeiten.
Selber blasen im Liegen
Bei der ersten Methode legt Mann sich auf den Boden und lehnt den Kopf an die Wand. Wichtig ist hierbei: Der Untergrund darf nicht zu weich sein, da dieser nicht zu sehr nachgeben darf. Anschließend werden die Beine in Richtung der Wand hochgerissen, an der der Kopf gelehnt ist. Sowohl die Füße als auch der Kopf sollten nun die Wand berühren.
Das einzige, was jetzt noch zu tun ist, ist es, mit den Füßen langsam die Wand „herunterzulaufen” und so dem Kopf immer näher zu kommen. Dabei sollte sich der Penis automatisch gen Mund bewegen.
Eigenen Schwanz im Sitzen lutschen
Mit der zweiten Methode bläst sich der Mann selber einen, indem er mit angewinkelten Beinen auf einem Stuhl sitzt. Nun beugt er sich langsam mit seinem Oberkörper hinunter, als würde er etwas aufheben, während er mit beiden Händen die Unterkante des Stuhls umfasst.
Sollte es irgendwann nicht weitergehen, ist es wichtig, die Position für rund 30 Sekunden zu halten, sich aufzurichten und die Position erneut einzunehmen. Auf diese Weise sollte es einem mal für mal besser gelingen, den eigenen Penis zu lecken.
Sit-ups auf dem Boden
Bei dieser Technik geht es darum, in liegender Position mit der Hand zu masturbieren – etwa 20 Mal –, anschließend einen Sit-up zu machen und sich so nah wie möglich an den eigenen Schwanz zu drücken bzw. zu versuchen, ihn zu blasen.
Diesen Vorgang wiederholt man so lange, bis man in seinem Mund abspritzt.
Ferse hinter den Kopf
Hierbei versucht man, auf einer weichen Unterlage sitzend den rechten Fuß um den Kopf zu legen. Mit etwas Übung und unter Zuhilfenahme der rechten Hand sollte das kein Problem darstellen. Es entsteht eine forcierte Rückenkrümmung, die es einem ermöglicht, sich bis zur Eichel zu beugen und so selbst oral zu befriedigen.
Zusätzlich kann man mit der freien Hand masturbieren, um die Intensität noch weiter zu steigern.
Hintern in die Luft
Diese Technik ist sehr anfängerfreundlich und wird von den meisten Männern als angenehm empfunden, da sie auf der weichen Couch praktiziert wird, nicht auf dem harten Fußboden.
Man beginnt damit, sich mit dem Nacken so weit wie möglich in Richtung Rückenlehne zu legen und den Hintern nach oben zu strecken, während man die Beine gen Zimmerdecke reißt. Der Penis hängt jetzt zwangsläufig über dem Gesicht, sodass man sich selbst genüsslich einen Blowjob geben kann, gefolgt vom Orgamus in den eigenen Mund.
Durch Selbst-Blowjobs zu neuen sinnlichen Erfahrungen
Voraussetzungen, Methoden und Techniken sind das eine, doch eine Frage bleibt: Warum sollte man sich überhaupt selbst einen blasen? Ist ein Blowjob durch eine andere Person nicht deutlich befriedigender und wenn gerade niemand anderes verfügbar ist, genügt es dann nicht, zur Masturbation die eigenen Hände zu nehmen?
Der Pornodarsteller Vito Aras – bekannt geworden unter dem Pseudonym „Mr. Infinity” –, der im Film „Every Inch a Lady” aus 1975 einen Autofellatio praktizierte und damit als Wegbereiter des Selbst-Blasens gilt, kennt die Vorzüge dieser Praktik.
In einem Interview mit dem US-Pornomagazin National Screw von 1976 sagte er: „Die Abgabe des eigenen Spermas in dich wird zur Energie, die in die Unendlichkeit führen kann. Indem ich meinen eigenen Schwanz lutsche, habe ich einen menschlichen Zustand geschaffen, der sehr belebend ist. Die Kontrolle des eigenen Spermas führt zur Unendlichkeit – und durch die Unendlichkeit in eine neue Welt.”
Damit stellt Aras das Schlucken des eigenen Spermas als Energiequelle dar, mit der sich eine Art transzendenter Zustand herbeiführen lässt. Damit ist es gewissermaßen die Umkehrung von dem, was Anhänger der NoFap-Bewegung propagieren, die für eine längere Zeit auf Masturbation verzichten, um andere Bewusstseinszustände zu erreichen.