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Selbstbefriedigung beim Mann: Warum Masturbieren gesund ist

Rund um das Thema „Wichsen“ herrscht in der Männerwelt große Verunsicherung. Kein Wunder: Auf der einen Seite plädieren Lifestyle-Gruppierungen wie NoFap für einen Verzicht auf Masturbation. Auf der anderen Seite feiern Selfcare-Therapeuten das Hand anlegen als bestes Mittel für Selbstliebe und Stressabbau.

Im Folgenden bringen wir Klarheit in das Thema. Wir zeigen die Vorteile und Nachteile des Masturbierens auf und liefern Antworten auf Fragen wie „Ist Selbstbefriedigung gesund?“ und „Wie oft sollte man masturbieren?“.

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Wie oft masturbieren Männer?

Onanieren tut doch (fast) jeder – darin sind sich alle einig. Doch wenn es darum geht, wie oft Männer wichsen, gibt es unterschiedlichste Stimmen von „mehrmals täglich“ bis „einmal pro Monat“. Die meisten Männer schweigen über diese sensible Angelegenheit.

Auch in Beziehungen wissen Partner häufig nicht, wie oft der andere es sich selbst macht. Laut dem TENGA Lustreport 2019, eine ausführliche Studie zum Thema Selbstbefriedigung, haben lediglich 58 % der in einer festen Beziehung lebenden deutschen Männer schon einmal mit ihrer Partnerin darüber gesprochen.

Vielen fällt es also schwer, einzuschätzen, wie häufig ein Mann masturbiert.

Eine repräsentative Umfrage von YouGov bringt Licht ins Dunkel. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass 7 % der deutschen Männer jeden Tag onanieren. 25 % der Befragten macht es sich mehrmals pro Woche selbst, 12 % einmal in der Woche und weitere 12 % mehrmals im Monat. 14 % haben nur einmal im Monat oder seltener Solo-Sex, 12 % der Befragten kommen nie in den Genuss.

Selbstbefriedigung Männer Studie-Grafik

In einer Umfrage von FHM wurden 6.753 Männer in Deutschland über das Masturbieren befragt. 28 % der Befragten tun demnach jeden Tag einmal oder häufiger wichsen. 23 % machen es sich jeden zweiten Tag selbst, 33 % der Männer widmen sich nur einmal in der Woche oder weniger der Masturbation.

Die Zahlen der verschiedenen Quellen vermitteln eine grobe Einschätzung über das Selbstbefriedigungs-Verhalten vieler Männer: Die meisten onanieren zumindest wöchentlich und es sind doch einige, die sogar täglich Hand anlegen.

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Wann ist masturbieren schädlich?

Die Gerüchteküche rund um das Thema Selbstbefriedigung brodelt. Verbreite Mythen sind bspw., dass man davon Pickel bekommt oder der Penis krumm wird. Heutzutage sind solche Annahmen ausreichend wissenschaftlich wiederlegt.

Dennoch beschäftigen sich viele Männer mit der Frage, ob das Onanieren auf irgendeine Weise nicht gesund sein kann.

Ärzte und Sexualforscher sind sich diesbezüglich einig. Onanieren ist grundsätzlich nicht schädlich. Auch mehrmals täglich masturbieren ist vollkommen normal.

Problematisch wird es jedoch, wenn das Hand anlegen zur Sucht wird. Dann verhält es sich wie mit anderen Dingen, die man übermäßig konsumiert – sie verlieren ihren eigentlichen Reiz. Wer sich selbstbefriedigt, möchte eigentlich lustvolle Momente genießen. Wer es nur tut, weil er das Verlangen nach einem weiteren Mal abspritzen hat oder ein Problem damit „weg masturbieren“ möchte, raubt dem Ganzen seinen ursprünglichen Sinn.

Hinzu kommt: Übermäßig häufige Selbstbefriedigung beim Mann kann dazu führen, dass er sich von seinem Umfeld isoliert. Freunde, Familie, aber auch Hobbys und Arbeit werden vernachlässigt.

Wenn es so weit kommt, ist von einem „zu viel“ in Sachen Masturbieren auszugehen. Der Oberarzt für Urologie an der Berliner Charité, Dr. Frank Friedersdorff, drückt die Suchtgefahr sogar in Zahlen aus: „Wenn das Masturbieren am Tag zweistellig wird, sollte man das hinterfragen.“

Mann beim MasturbierenWer bei sich eine Sucht vermutet, sollte sich an einen Arzt seines Vertrauens wenden. Zur Suchtbehandlung werden Selbsthilfegruppen und Therapien angeboten.

Dass das Hand anlegen sogar tödlich sein kann, zeigen sogenannte autoerotische Unfälle. Dabei handelt es sich um spezielle Selbstbefriedigungspraktiken, die mit einem hohen Gesundheitsrisiko einhergehen. Dazu zählen bspw. das Abbinden von Genitalien oder Strangulationen, um einen Sauerstoffmangel im Gehirn herbeizuführen, was während dem Solo-Sex für besonders intensive Lustgefühle sorgen soll. Außerdem kann die Zuhilfenahme von ungeeigneten Gegenständen beim Onanieren zu Verletzungen an Glied und Anus führen.

Letztlich handelt es sich sowohl beim Suchtverhalten als auch bei den autoerotischen Unfällen um Extremfälle. Übrigens gibt es auch das andere Extrem: Manche Männer verspüren wenig bis gar keine Lust auf Selbstbefriedigung. Und das kann „ungesunde“ Ursachen haben – Stress, Leistungsdruck, Beziehungsstreit, aber auch gesundheitliche Probleme.

Es bleibt festzuhalten: Männer können sich bedenkenlos und häufig der Masturbation widmen – nur ein Übermaß oder gefährliche Praktiken gilt es zu vermeiden. Dass regelmäßige Masturbation sogar regelrecht gesund ist, zeigen die folgenden Abschnitte.

NoFap: Masturbations-Verzicht wird zum Trend

Ejakulieren gegen Stress

Laut dem TENGA Lustreport 2019 zählt das Onanieren für die Deutschen zu den Top 10 der beliebtesten Mittel zum Stressabbau. Wenn es im Alltag hektisch wird, ziehen sie den Solo-Sex sogar den bewährten Stressbewältigungs-Methoden Yoga oder Meditation vor.

Die Einstufung von Masturbation als „Stresskiller“ überrascht kaum: Beim Orgasmus wird das Glückshormon Endorphin freigesetzt. Dieses kann in Stresssituationen beruhigend wirken und die Resistenz gegen hohe Belastung stärken.

Jim Pfaus, Neurowissenschafts-Professor an der Concordia University von Montreal, sieht Selbstbefriedigung ebenfalls als geeignetes Stressbewältigungs-Mittel für den Mann: „Uns liegen Studien vor, die bewiesen haben, dass Sex oder Selbstbefriedigung unseren Ruhepuls bis zu 12 Stunden lang verlangsamt.“

Schöner onanieren mit diesen Wichstechniken

Sich einen runterholen ist gesund

In vielerlei Hinsicht ist Onanieren gesund: Die sexuelle Einzelaktivität stabilisiert den Blutdruck sowie das Herz-Kreislaufsystem. Die Stärkung des Immunsystems gilt ebenfalls als Folge der Selbstbefriedigung beim Mann.

Des Weiteren wird durch Masturbation die Testosteron-Produktion im Körper angekurbelt. Das Sexualhormon hält fit und fördert beim Krafttraining den Muskelaufbau.

Fitness-Freunde können sich jedoch nicht nur über dicke Muskeln freuen. Masturbieren sorgt auch für einen hohen Kalorienverbrauch. Mit jedem Mal Hand anlegen werden im Schnitt 150 Kalorien verbrannt.

Mann bei der Selbstbefriedigung

Auch das Sperma profitiert von häufigem Masturbieren. Spermien können bereits nach wenigen Tagen erheblich an Qualität einbüßen. Durch Masturbation kann der Mann seine Nebenhoden „leeren“ und dadurch Platz für neue, frische Spermien schaffen.

Die im Rahmen des Lustreports 2019 Befragten empfinden das Ejakulieren ebenfalls als „gesund“. Rund 80 – 90 % der Teilnehmer gaben an, dass sich der Solo-Sex positiv auf ihr Leben auswirkt, einschließlich ihrer Gesundheit, Energie, Gehirnfunktion und Stimmung.

Sex-Trend Gooning: Wenn Männer bis zum Trance-Zustand masturbieren

Präventivmaßnahme gegen Prostatakrebs

Onanieren ist auch im Zusammenhang mit der Prostata gesund: Mehrere Studien haben ergeben, dass Männer durch regelmäßiges Selbstbefriedigen Prostatakrebs vorbeugen können.

Die aktuellsten Ergebnisse liefert eine Studie von Jennifer Rider und ihren Kollegen an der Harvard University in Boston. Dabei wurde die Gesundheit von über 31.000 Männern über 18 Jahre hinweg untersucht.

Dem Ergebnis zufolge erkrankten häufig masturbierende Probanden seltener an Prostatakrebs als solche, die nur wenig oder keinen Solo-Sex betrieben. Die Forscher veröffentlichten sogar konkrete Zahlen: Wer 21 Mal oder häufiger im Monat Hand anlegte, konnte das Erkrankungs-Risiko um ein Fünftel senken.

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Besserer Schlaf dank Solo-Sex

Schlafen ist dem TENGA Lustreport 2019 zufolge die beliebteste Aktivität der Deutschen, um Stress abzubauen. Interessant ist, dass diese Aktivität durch Selbstbefriedigung unterstützt werden kann. Denn die Ausschüttung von Serotonin durch das Hand anlegen wirkt sich auf den Schlaf aus. Viele Männer sind entspannter und schlafen deutlich besser, nachdem sie es sich selbst gemacht haben.

Besser schlafen dank Masturbieren

So passt es auch, dass das Schlafzimmer laut Lustreport der Ort ist, an dem die Deutschen am häufigsten onanieren. Für viele fungiert das Vergnügen mit dem eigenen Geschlechtsteil offensichtlich als Einschlafhilfe.

Übung gegen frühzeitigen Samenerguss

Über die Hälfte der deutschen Männer litt laut Lustreport schonmal unter dem Druck, sexuell „performen“ zu müssen. Diesem Leistungsdruck kann ein Mann durch regelmäßiges Masturbieren entgegenwirken.

Durch die Start-Stopp-Technik kann man lernen, seinen Orgasmus zu kontrollieren. Dabei wird der Penis bis kurz vor der Ejakulation stimuliert. Nach einer kurzen Verschnaufpause startet man erneut mit der Stimulation und stoppt wieder kurz vorm Orgasmus – das Ganze wird etwa 3 Mal wiederholt. Erst nach der letzten Wiederholung „darf“ ejakuliert werden.

Diese Wichs-Übung kann Männern zu mehr Standfestigkeit und Selbstbewusstsein im Bett verhelfen und so den Performance-Druck nehmen. So kommt auch die TENGA-Studie zu folgendem Ergebnis: Diejenigen, die mindestens einmal pro Woche onanieren, sind in Sachen Sex selbstbewusster und zufriedener, als diejenigen, die nicht regelmäßig Hand anlegen.

Eine andere Feststellung der Studie ist, dass 67 % der deutschen Männer sich unter Druck gesetzt fühlen, beim Sex Spaß haben zu müssen. Auch hier kann das Onanieren Abhilfe leisten: Bei der Beschäftigung mit dem eigenen Körper kann man seine sexuellen Bedürfnisse entdecken und Fantasien entwickeln, die man dann mit seiner Partnerin ausleben möchte. Insofern kann die Selbstbefriedigung des Mannes dabei helfen, besseren, lustvolleren Sex zu erleben.

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Selbstbefriedigung zu zweit

Apropos Partnerin. Sich selbstbefriedigen tun nicht nur Männer, sondern auch Frauen. Aus dieser Tatsache folgt die Möglichkeit, gemeinsam zu onanieren.

Dabei sind viele Szenarien denkbar – ob man es sich nun gegenseitig mit der Hand besorgt, sich Wichsanleitungen gibt oder sich beim Masturbieren einfach gegenseitig zusieht.

Als Paar gemeinsam masturbieren

Doch damit es zum Masturbations-Vergnügen zu zweit kommt, braucht es zunächst einen offenen Umgang mit dem Thema in der Beziehung. Folgt man den bereits oben beschriebenen Ergebnissen des Lustreports, hapert es bei vielen deutschen Pärchen jedoch genau daran: Weniger als 60 % der Deutschen haben mit ihrem Partner schon mal über Solo-Sex gesprochen.

Gerade für Männer könnte es sich lohnen, das Thema anzusprechen. Die Mehrheit der deutschen Frauen findet der Studie zufolge nämlich Masturbieren besser als Sex. Viele Damen dürften einer Selbstbefriedigungs-Session zu zweit daher eher offen gegenüberstehen.

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Fazit: Selbstbefriedigung bringt viele Vorteile

Es lässt sich festhalten: Viele Männer onanieren regelmäßig, mitunter sogar (mehrmals) täglich. Das ist gut so, denn das Selbstbefriedigen bringt diverse Vorteile – vor allem in Bezug auf die Gesundheit und das eigene Sexualleben.

Ein „zu viel“ Wichsen gibt es nicht. Abgesehen von den beschriebenen Extremfällen ist häufige Selbstbefriedigung nicht schädlich, sondern sogar regelrecht gesund.

Im TENGA Lustreport 2019 wurde festgehalten, dass in Deutschland heutzutage insgesamt offener über Masturbation gesprochen wird als in den Vorjahren. Diese Entwicklung – weg vom Tabuthema – ist in vielerlei Hinsicht gewinnbringend, denn die Beschäftigung mit dem eigenen Körper sollte niemandem peinlich sein. Im Gegenteil, als Selfcare-Methode sollte man über die Selbstbefriedigung genauso offen reden können wie über Yoga, Massage und Co.

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