Mit der Apple Vision Pro geht in den USA ein neues VR-Headset an den Start, das von Tech-Experten mit viel Anerkennung betrachtet wird. Besonders für seinen Passthrough-Filter und die Möglichkeit, 3D-Videos aufzunehmen und abzuspielen, wird die Brille gehyped. Wäre das nicht die perfekte Grundlage für eine Porno-Revolution?
Taugt die Apple Vision Pro auch für Pornos?
Hohe Pixeldichte, ein ziemlich gelungenes Debüt des Betriebssystems VisionOS und ein außergewöhnlich leistungsstarker Passthrough-Filter: Die Apple Vision Pro, welche vorerst nur in den USA auf den Markt kommt, beeindruckt die ersten Tester – wenn auch mit ein paar Einschränkungen.
Filme auf der Wohnzimmerwand anschauen und zwischendurch die virtuellen Monitore im Arbeitszimmer checken: Das alles kann das neue Mixed-Reality-Headset. Dabei filmt die Apple Vision Pro die Außenwelt über eine 3D-Kamera ab und projiziert sie mit auf den Bildschirm.
Wann immer neue technische Errungenschaften präsentiert werden, ist natürlich auch die Erotikbranche nicht fern: Eine irre Abbildungsleistung und die Möglichkeit, die virtuelle und reale Welt miteinander verschmelzen zu lassen, sind wohl beste Voraussetzungen für Pornos der nächsten Generation.
Schon mit Erscheinen der ersten VR-Brillen begann die Produktion von VR-Pornos, doch die Nachfrage ist überschaubar geblieben. Kann die Apple Vision Pro da nun etwas ändern?
Das Potential der Apple Vision Pro für neuartige Porno-Erlebnisse
Wo ein Browser ist, sind Pornofilme zumindest nicht fern. Mit der Apple Vision Pro lassen sich über den Browser jegliche Art von Pornoseiten ansteuern. Natürlich ist die Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig, besonders wenn man gratis Pornsites besucht. Mit den für die Apple Vision Pro bekannten Klicks mit Daumen und Zeigefinger muss man sich schließlich erst einmal zielgenau den Weg durch die Werbebanner bahnen, bis man es zum heiß ersehnten Playbutton schafft.
Aber sind kostenpflichtige Pornsites nicht ohnehin die beste Wahl für die Apple Vision Pro? Schließlich ist es neben dem Passthrough-Filter vor allem die hohe Auflösung, welche die neuartige VR-Brille so einzigartig macht.
Zwar ist es möglich, sich mit den Browserfenstern ein eigenes Pornokino an die Toilettentür, Schlafzimmerdecke oder Badezimmerwand zu projizieren. Doch am besten kommt die imposante Hardware natürlich zur Geltung, wenn der Full View genutzt wird und das Bild wie ein gigantischer, hochaufgelöster Bildschirm vor den Augen schwebt.
Das Foveated Rendering hebt die Porno Experience dabei aufs nächste Level: Die Apple Vision Pro erkennt, wo man hinschaut und stellt das Bild dort besonders scharf dar.
So kann man Sexfilme mit der neuen Apple-Brille schauen
Wie mit jeder anderen VR-Brille auch, ist es mit der Apple Vision Pro möglich, VR-Pornos über die einschlägigen VR-Pornoseiten wie Reality Lovers und Co. im Netz zu schauen. Einzig und allein die gut versteckte „Web XR“ Einstellung im Safari Browser muss dafür aktiviert werden.
Während VR-Pornos auf der Apple Visio Pro aufgrund der hohen Abbildungsleistung eine nie dagewesene Realitätsnähe bieten, verliert die VR-Brille eine wichtige Funktion: Die meisten Anbieter von VR-Pornos sind noch nicht auf die Bedienung der Apple Vision Pro eingestellt. Statt den Kontakt zwischen Daumen und Zeigefinger braucht es hier immer noch die Steuerung per virtuellem Laserstrahl und Mauszeiger zum Auswählen von Schaltflächen.
Außerdem berichtet das Magazin XBIZ darüber, dass VR-Seiten mit der Apple Vision Pro häufig überfordert sind – oder umgekehrt. Viele der VR-Pornos crashen während des Abspielens. Dort, wo dies nicht der Fall ist, soll das Erlebnis jedoch unglaublich realistisch sein.
Aber aufgepasst: Bei der Apple Vision Pro dringt viel Sound nach außen, also auch das Gestöhne der Darsteller. Bluetooth In-Ears sind hier Pflicht, wenn man hinter der Zimmertür nichts mehr hören soll.
Dafür steht es um die digitale Sicherheit mit der Apple Vision Pro ziemlich gut, denn im Rahmen der Gesetze verpflichtet sich natürlich auch Apple zum Schutz der Privatsphäre seiner Nutzer. Mit der Vision Pro können User Porno-Inhalte in der Gewissheit konsumieren, dass ihre Aktivitäten vertraulich bleiben.
Vision Pro bietet neue Möglichkeiten für Live-Camsex
Die Apple Vision Pro könnte neben VR-Pornos auch in Sachen AR („Augmented Reality“) und Camsex mit besonderen Erlebnissen trumpfen.
Erotische Webcams könnten mit der 3D-Brille live gestreamt werden. Wenn die Darsteller dabei ebenfalls die Vision Pro tragen, könnten die Zuschauer durch deren Augen sehen und so quasi in ihre Rollen schlüpfen. Indem sie den Akteuren live Kommandos geben oder ihre Wünsche mitteilen, können sie das Szenario zudem aktiv mitgestalten. Das Eye/Hand-Tracking sorgt dabei für ein besonders authentisches Erlebnis – dem Zuschauer entgeht keine Bewegung der Cam-Akteure.
Schon jetzt würde dies theoretisch funktionieren, allerdings gibt es noch keine Plattform, die sich auf derartige VR-Live-Sexshows mit der Vision Pro fokussiert.
Und auch AR-Pornos, welche es bisher noch nicht sehr weit geschafft haben, sind dank Passthrough-Filter keine unvorstellbare Entwicklung mehr. So könnte man Pornostars direkt auf das eigene Bett oder den eigenen Küchentisch projizieren oder Poledancer im heimischen Wohnzimmer tanzen lassen.
Vorerst keine Porno-Apps im App-Store
Ein großes Manko muss erwähnt werden: Spezielle Porno-VR-Apps für die Apple Vision Pro wird es wohl vorerst nicht geben, denn Apple hat seit jeher pornografische Inhalte in seinem App Store ausgeschlossen. Die moralische Entscheidung geht noch auf Steve Jobs zurück. Sein Nachfolger Tim Cook gilt zwar als offener – doch an den Porno-Bann im App-Store hat er sich noch nicht gewagt.
Die ganz große Porno-Revolution muss also noch etwas warten. Bis dahin heißt es: Browser öffnen und konventionell auf den VR-Bildschirm schauen. Als reines Erotikspielzeug sollte man sich die Apple Vision Pro also vorerst nicht unbedingt anschaffen.
Dass Google und andere Tech-Giganten mit ähnlichen Produkten nachlegen werden, ist jedoch nur eine Frage der Zeit. Genauso wie die ersten Mixed Reality Porno-Apps im App-Store. Und nur weil Apple offiziell keine Porno-Apps zulässt, heißt es ja noch lange nicht, dass niemand auf inoffiziellem Wege daran arbeitet. Die Erotik-Industrie war schon immer flexibel im Umgang mit neuen technischen Errungenschaften – und darin, entsprechende Blockaden zu umgehen.