Pornoseiten wie Pornhub sind ein beliebtes Angriffsziel für Cyberkriminelle. So kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Vorfällen, bei denen Nutzer des Portals von Hackern erpresst wurden oder sich Malware eingefangen haben. Aber handelt es sich dabei um Einzelfälle oder besteht ein grundsätzliches Problem? Ist Pornhub virenfrei? Wie gefährlich ist Pornhub, also wie ist es um die Sicherheit auf der Seite bestellt?
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Pornhub ist ein beliebtes Angriffsziel von Hackern
Eines der größten Probleme von Pornoseiten: Sie geraten oft ins Visier von Hackern. Pornhub bildet da keine Ausnahme. Grund ist in erster Linie das Schweigen vieler Opfer, also der Nutzer des Portals, die lieber auf die Forderungen der Cyberkriminellen eingehen, als sich anderen zu offenbaren und von ihrem pikanten Hobby erzählen zu müssen. Kurz gesagt: Sie schämen sich dafür, dass sie Pornhub genutzt haben – und die Hacker wissen das.
Beispielsweise gelang es im Jahr 2017 Internetbetrügern, Pornhub zu hacken und verbunden mit der Aufforderung, ein Update populärer Browser wie Firefox oder Chrome zu installieren, Fake-Werbebanner auf der Seite zu platzieren. Dabei wurde die Schadsoftware „Kovter“ auf den PCs der Nutzer, die die Installation des angeblichen Updates gestartet haben, eingeschleust. Diese war zwar nicht auf Datendiebstahl programmiert, dafür auf Klick-Betrug. Sie täuschte Klicks auf Werbebanner vor, wodurch sich die Abrechnungssysteme austricksen ließen und die Betrüger viel Geld verdienen konnten. Dies berichtete seinerzeit die Cyber-Sicherheitsfirma Proofpoint.
Im gleichen Jahr gab es eine weitere Abzock-Masche, bei der gefälschte Anwaltsbriefe, für die Pornhub nicht verantwortlich war, an Nutzer der Seite verschickt wurden. Die Empfänger forderte man dazu auf, einen Geldbetrag von über 200 Euro wegen der Nutzung des Pornhub-Angebots zu zahlen. Als Absender wurde ein angeblicher Anwalt namens Frank Brückner angegeben. Diese Betrugsmasche zog sich über mehrere Monate hin.
Regelmäßige Updates verbessern die Sicherheit auf Pornhub
Beide Vorfälle dokumentieren, wie perfide das Vorgehen einiger Internetbetrüger ist und wie leicht Pornhub-Nutzer zu ihren Opfern werden können. Dennoch ist Pornhub grundsätzlich relativ sicher. Denn die Betreiber versuchen durch regelmäßige Updates und eine ständige Verbesserung der Sicherheitsstandards dafür zu sorgen, dass das Risiko für die Nutzer möglichst gering ist.
Beispielsweise implementierte der Mutterkonzern MindGeek bei einigen seiner Seiten, unter anderem auch Pornhub, Anfang 2017 das HTTPS-Protokoll. So konnten die betreffenden Porno-Portale ab dem Zeitpunkt nur noch über diese sichere Verbindung, die die Datenübertragung verschlüsselt, aufgerufen werden.
Corey Price, Vizepräsident von Pornhub, erklärte die zusätzliche Sicherheitsmaßnahme damals in einem Statement folgendermaßen: „Hier bei Pornhub, mit mehr als 70 Millionen täglichen Nutzern, setzen wir unsere vereinten Bemühungen fort, die Privatsphäre der Nutzer weiter zu maximieren und somit den vertraulichen Umgang mit dem, was sie tun, zu stärken. Mit dem Wechsel zu HTTPS sind wir in der Lage, ihre Identität zu schützen und einen Schutzschild gegen die Entblößung gegenüber Malware von Dritten aufzubauen.“
Darüber hinaus bietet Pornhub einen kostenpflichtigen Premium-Account an, der eine erhöhte Sicherheit bietet. Denn die User buchen diesen für einen monatlichen Betrag und dürfen Pornhub im Gegenzug werbefrei nutzen.
Dass das Bezahlsystem auf der Seite als Premium-Kunde über einen sicheren Drittanbieter geregelt ist, schützt ebenfalls vor Hackern.
Tipps zum Schutz vor Hackerangriffen auf Pornhub
Eine grundsätzliche Sache vorweg: Pornoseiten wie Pornhub sind normalerweise virenfrei, seriös und nicht an der Abzocke der Nutzer interessiert, da sie ansonsten ihrem eigenen Image schaden würden. Und das würde sich langfristig negativ auf ihre Klickzahlen auswirken. Zwar gibt es auch hier Ausnahmen. Allerdings handelt es sich dabei meist um kleine, unbekannte Seiten, deren einziger Zweck es ist, Malware zu verbreiten, Datendiebstahl zu betreiben und auf diese Weise ordentlich Kasse zu machen.
Pornhub ist also nicht gefährlich. Trotzdem sollte man sich schützen. Wir geben hilfreiche Tipps, wie man das am besten tut.
Vorsicht vor der Verlinkung zu unseriösen Dating-Seiten
Wie eines der Beispiele aus 2017 gezeigt hat, ist es eine beliebte Masche von Cyberkriminellen, die Ressourcen von Pornoseiten zu hacken – etwa die Werbebanner. Als Ergebnis werden dann Nutzer von Pornos auf unseriöse Dating-Seiten weitergeleitet, auf denen sie zur Eingabe vertraulicher Daten und/oder zum Download von Fake-Apps aufgefordert werden.
Wer auf Pornhub in diese für die eigene Onlinesicherheit bedrohliche Lage gerät, sollte alle Seiten, die irgendwie verdächtig erscheinen, sofort schließen – und auf keinen Fall irgendeinen Fragebogen mit Fragen zur eigenen Person ausfüllen.
Keine Werbebanner anklicken oder Apps herunterladen
Ebenso sollte man es vermeiden, Apps herunterzuladen, die einem dort vorgeschlagen werden, oder Werbebanner anzuklicken. Denn dadurch könnte man von Pornhub zu einer Plattform mit Malware weitergeleitet werden.
In jeglicher Hinsicht gilt also höchste Vorsicht vor dubiosen Seiten, zu denen man durch einen falschen Klick auf Pornhub gelangen könnte.
Updates fürs Betriebssystem und die Browser installieren
Ein weiterer Tipp für mehr Sicherheit beim Pornokonsum auf Pornhub ist es, für das Betriebssystem sowie die verwendeten Browser stets das neueste Update installiert zu haben. Dieses bietet nämlich bei der Nutzung von Pornhub den besten Schutz vor aktuellen Viren.
Denn auch Hacker entwickeln regelmäßig neue Malware, gegen die alte Versionen nicht schützen. Nur das neuste Update bietet auf Pornhub ausreichend Schutz gegen solche Viren.
Virenscanner nutzen
Und zu guter Letzt der wohl offensichtlichste Tipp: Die Installation eines Virenscanners. Dieser erkennt die meisten Viren sofort, sagt einem, ob der Computer infiziert ist, und ermöglicht es darüber hinaus, befallene Programme zu löschen.
Aber auch hier sollte man daran denken, dass ein Virenscanner nur zuverlässig funktionieren und alte wie neue Schadsoftware erkennen kann, wenn sein aktuellstes Update installiert ist. Wird das PC-System etwa durch einen falschen Klick auf Pornhub mit Malware angegriffen und ist die Version des Virenscanners veraltet, hat dieser den Virus nämlich sehr wahrscheinlich nicht gelistet.
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