Funktioniert eine Technologie in der Pornografie, ist sie meist auch in anderen Bereichen anwendbar. Kein Wunder also, dass viele Neuerungen im Virtual Reality-Bereich zunächst in der Porno-Branche getestet werden. Nun verspricht die Sexcam-Seite CamSoda „echten“ virtuellen Sex, indem sie VR-Erotik mit lebensechten Sexpuppen verbindet.
VIRP: Virtual Intercourse with Real People
Echten Sex mit seinem Lieblings-Camgirl haben zu können, ist fast zu schön um wahr zu sein. Allerdings scheint das nun tatsächlich Realität zu werden. Zumindest in Form einer Simulation.
Dafür benötigt man nichts weiter als eine VR-Brille und eine RealDoll. Zusätzlich muss man sich eine passende Live-Cam auf CamSoda suchen. Anschließend kann es mit dem „echten“ virtuellen Sex dann aber auch schon losgehen.
Nun synchronisiert man die Sexpuppe mit dem Camgirl und schaltet eine spezielle Smartphone-App ein, über die sich die Stimulation steuern lässt.
Der Nutzer erhält sofort das Gefühl, wirklich Sex mit dem Girl vor der Webcam zu haben, obwohl die Befriedigung eigentlich von der RealDoll ausgeht.
VIRP (Virtual Intercourse with Real People) nennt CamSoda dieses neue System, dass durch die Kooperation mit RealDoll und Lovense entstanden ist. Zwar ist es ein wenig kompliziert, dafür eine echte Revolution im Camsex-Bereich.
Bei der Sexcam-Seite äußerte man sich folgendermaßen über VIRP: „Unsere Partnerschaft mit RealDoll, wodurch unseren Fans VIRP ermöglicht wird, ist ein absoluter Game-Changer. Fans können von nun an mit ihren liebsten Cam-Models via Live Virtual Reality in Echtzeit interagieren während sie gleichzeitig die Lust echter Berührungen durch die RealDoll und Teledildonic Integration erleben können. Nutzer werden sich ihren ultimativen Sexfantasien und intimsten Sehnsüchten hingeben können, und das alles in einem immersiven und sinnlichen Umfeld, das es ihnen erlaubt, echten Sex mit virtuellen Partnern zu haben.“
Sex-Simulation für eine männliche Zielgruppe
Vorerst richtet sich die neue VR-Sex-Simulation ausschließlich an männliche Nutzer. Eine Variante für Frauen steht noch nicht zur Verfügung.
Allerdings gibt es für alle weiblichen CamSoda Kunden keinen Grund zur Beunruhigung. Denn die Betreiber des Streaming-Portals wissen genau, dass VR-Pornografie nicht nur bei Männern sehr beliebt ist.
Eine Variante für Frauen ist bereits in Planung. Sollte sich VIRP weiterhin bewähren, kann daher davon ausgegangen werden, dass auch weibliche Cam-Nutzer dieses System schon bald verwenden können.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis alle Geschmäcker abgedeckt werden.
Maximale Immersion durch VIRP
VR-Pornografie unterscheidet sich von den Grundsätzen her nicht so sehr vom Gaming. Denn auch bei der Befriedigungen der eigenen sexuellen Lust in der virtuellen Realität geht es um Immersion.
Je immersiver ein Virtual Reality Porno ist, desto eher erfüllt dieser seinen Zweck. Schließlich bereitet einem Camsex mehr Vergnügen, wenn es sich so anfühlt, als hätte man mit dem Camgirl „echten“ Sex. Dann ist die Immersion am größten und man selbst kommt deutlich schneller zum Höhepunkt.
Durch die Verbindung von Camsex mit Teledildonics kommt VIRP dem Ziel eines maximal immersiven Erlebnisses einfach am nächsten. Man befriedigt nämlich nicht mehr nur seine voyeuristische Ader als Pornokonsument, sondern ist dank der RealDoll Puppe direkt am Geschehen beteiligt. Man macht also aktiv mit, anstatt nur passiv zuzuschauen.
Kosten der neuen Technik
Die meisten Kosten für die neue Technik verschlingt die Anschaffung einer Sexpuppe. Die RealDolls werden für rund 10.000 US-Dollar pro Stück verkauft.
Wer sich jedoch nur mit dem Torso einer solchen Sexpuppe zufrieden gibt, muss deutlich weniger Geld aufbringen. Der Preis dafür liegt in etwa bei 1.500 US-Dollar.
Darüber hinaus fallen Kosten für eine geeignete VR-Brille und etwaiges VR-Zubehör wie Datenhandschuhe für ein noch immersivers Erlebnis an.
Hinzu kommt der Preis, den man für das Camgirl bezahlen muss. Da Webcam-Girls jedoch unterschiedlich teuer sind, lässt sich nicht genau sagen, welche Kosten dafür anfallen werden.
Zumal diese auch davon abhängen, wie lange sich der VR-Sex hinzieht, da normalerweise minütlich abgerechnet wird.