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AO-Huren: Warum Prostituierte trotz Verbot Sex ohne Gummi anbieten

Sex ohne Kondom – auch „Alles ohne” (AO) genannt – ist in Deutschland im Rotlicht-Bereich bereits seit einigen Jahren per Gesetz untersagt. Dennoch bieten viele Huren diesen Service unter der Hand an. Doch warum tun sie das? Auf welche sexuellen Dienstleistungen bezieht sich AO konkret? Und warum sind die gesundheitlichen Risiken derart groß? Wir klären auf.

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Was genau verbirgt sich hinter AO-Sex?

Wer gelegentlich im Pay-Sex-Bereich unterwegs ist, wird sicherlich schon mal auf den Begriff „AO” gestoßen sein. Eine Erotik-Abkürzung, die übersetzt „Alles Ohne” bedeutet. Und das beschreibt eigentlich auch schon relativ gut, worum es dabei geht: um Sex ohne Gummi. Das Synonym beim privaten Sexdating lautet „Barebacking”.

Obwohl AO-Services seit 2017 laut Prostituiertenschutzgesetz (ProstSchG) in ganz Deutschland verboten sind und es eine Kondompflicht gibt – in Bayern sogar bereits seit 2001 –, werden sie weiterhin inoffiziell angeboten. Unter Freiern hat sich eine regelrechte Fangruppe aus AO-Sex-Liebhabern gebildet, was sich in einer hohen Nachfrage widerspiegelt.

Zwar gibt es hierzu keine offiziellen Statistiken, dennoch zeigt sich das an den steigenden Angeboten. So wird man online wie offline in Sachen AO fündig: Viele Prostituierte – ob in Bordellen, auf dem Straßenstrich oder auf Rotlicht-Portalen – erklären sich auf Nachfrage zu Sex ohne Kondom bereit.

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AO-Nutten sind gefragt und haben gute Verdienstmöglichkeiten

Weshalb geht eine Hure die Risiken von AO-Sex ein?

Der wichtigste Grund zuerst: Eine Nutte, die AO anbietet, kann mehr Geld verlangen. Einen Ohne-Gummi-Aufschlag sozusagen. Schließlich hebt sie sich mit dieser Dienstleistung von ihren Kolleginnen ab, die sich an die Gesetze halten.

Für Freier mit dem Wunsch nach „Alles Ohne” bedeutet das, dass nur bestimmte Prostituierte für sie in Frage kommen. Trotz hoher Nachfrage ist das Angebot somit begrenzt, weshalb die Anbieterinnen höhere Preise aufrufen können. Sex ohne Kondom stellt für sie demnach eine lukrative Einnahmequelle dar.

Prostituierte steckt Geld in Strümpfe
Foto: dmitrimaruta – 123RF.com

Und wie sieht es aus Sicht der Freier aus? Warum gibt es überhaupt so viele Männer, die eine Hure gerne AO ficken?

Die Erklärung ist einfach: Sex ohne Gummi fühlt sich – glaubt man so manchem Beitrag von Männern in einschlägigen Foren – intensiver an und steigert die Lust. Da gibt es letztlich keinen Unterschied zwischen Sex ohne Kondom in einer Beziehung oder mit einer Prostituierten. Nur eben, dass das Risiko für Geschlechtskrankheiten beim AO mit einer Hure deutlich größer ist. Aber wie heißt es gemeinhin nun mal: Wenn es um die schönste Nebensache der Welt geht, wird die Vernunft schnell hinten angestellt.

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Diese Services bieten AO-Huren und -Escorts

AO-Girls bieten in der Regel die gleichen Services an wie normale Huren. Hierunter fallen beispielsweise Geschlechts-, Oral- und Analsex. Für einige AO-Prostituierte sind auch Sexpartys oder ein Gangbang eine Option.

In ihren Anzeigen und Profilen bewerben die Anbieterinnen ihre Leistungen mit Umschreibungen wie „tabulos” oder „(fast) alles möglich”, da sie sich mit Werbung für „Alles ohne” strafbar machen.

Zudem verwenden manche tabulose Huren die kryptisch klingende Abkürzung „CIP”. Diese steht für „Cum in Pussy”. Übersetzt bedeutet das, dass ihre Freier beim Geschlechtsverkehr in ihre Vagina ejakulieren dürfen.

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Diese gesundheitlichen Risiken birgt Sex ohne Kondom

Es ist kein Geheimnis, dass bei Sex ohne Gummi ein Risiko auf Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten (kurz: STIs) besteht. Ein gewisses Restrisiko gibt es zwar auch geschützt, allerdings ist dieses deutlich geringer als komplett ohne Schutz.

Zu den Krankheiten, die beim Sex mit einer AO-Hure übertragen werden können, zählt nicht etwa nur HIV. Obwohl dies natürlich die schwerwiegendste STI ist, da es keine hundertprozentige Heilung gibt. Es kann lediglich der Befall gesunder Zellen per Medikamente begrenzt und eine zu starke Schwächung des Immunsystems verhindert werden, um den Ausbruch von Aids hinauszuzögern.

Nackte Frau unscharf hält Kondom in Hand
Foto: mocker – 123RF.com

Neben HIV erhöht Alles-Ohne-Verkehr das Risiko auf Genitalherpes oder Chlamydien. Zudem kam es in den vergangenen zehn Jahren vermehrt zu Fällen von Hepatitis B und C. Beide STIs können einen chronischen Verlauf nehmen.

Die Zunahme liegt in erster Linie auch an Prostituierten aus süd- und osteuropäischen Ländern wie Rumänien, Bulgarien oder Russland, die nach Deutschland kommen und hier ihre Dienste anbieten. Da viele von ihnen in ihren Heimatländern bereits auf den Strich gegangen sind und dort keine Kondompflicht besteht, ist der Sex mit ihnen mit einem hohen Risiko verbunden.

Eine Ansteckungsgefahr besteht im Übrigen nicht nur durch Vaginalsex, sondern auch durch Anal- oder Oralverkehr. Gerade bei letzterem ist das Risiko zwar deutlich geringer, da die Mundschleimhäute stabiler sind. Wenn allerdings kleine offene Wunden im Mund mit Sperma in Kontakt kommen, ist eine Ansteckung möglich.

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Hier wird „Alles Ohne” trotz Verbot angeboten

Trotz Verbot bieten professionelle AO-Sexkontakte ihren Service an – sowohl im Internet als auch offline. Online gibt es zahlreiche Foren mit Inseraten von Alles-Ohne-Huren, in fast jeder Region Deutschlands wird man fündig. Auch das beliebte Sexportal Poppen.de stellt eine Rubrik zu diesem Thema zur Verfügung. Daneben gibt es auf der gleichen Seite verschiedene Gruppen, in denen sich AO-Kontakte miteinander vernetzen und Dates vereinbaren. Treffen dieser Art sind jedoch mit einem erheblichen Risiko verbunden.

Generell werben seriöse Paysex-Portale wie Kaufmich.com oder Ladies.de nicht offen mit AO. Dennoch inserieren dort vereinzelt Prostituierte und Hobbynutten für Geschlechtsverkehr ohne Gummi. Dies tun sie wie oben beschrieben getarnt mit Umschreibungen, ohne diesen explizit anzusprechen.

Darüber hinaus bieten auch im Bordell und auf dem Straßenstrich manche Nutten Alles-Ohne-Sex an. Wie online tun sie das allerdings nicht offen. Besteht Interesse, müssen die Freier diese Dienstleistung im persönlichen Gespräch erfragen.

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