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BDSM-Sex: Alles, was man über die dunkle Erotik wissen muss

Seit dem Erfolg der Erotikromanreihe „Fifty Shades of Grey” interessieren sich immer mehr Menschen für BDSM-Sex. Doch warum sind Bondage, SM und Co. für viele so faszinierend? Welche Praktiken und Rollen gibt es? Und was macht den Reiz des Spiels um Macht, Kontrolle und Unterwerfung aus? Wir klären auf.

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Was ist BDSM? Definition und Bedeutung

Die Abkürzung „BDSM” steht für „Bondage and Discipline” (Fesselspiele und Disziplinierung), „Dominance and Submission” (Dominanz und Unterwerfung), „Sadism” (Sadismus) und „Masochism” (Masochismus), wobei es sich um die wichtigsten Spielarten und Praktiken innerhalb dieses Kinks handelt.

Wer Neigungen für Bondage hat, zieht sexuelle Lust daraus, sich von anderen Personen mit Knebeln, Seilen und weiteren Werkzeugen fesseln zu lassen. Konkret heißt das: den Fesselnden erregt die Ausübung von Dominanz, den Gefesselten hingegen die das Ausgeliefertsein und ggf. die Disziplinierung durch den dominanten Part in der hilflosen Situation.

Nackte Frau bei einer BDSM Session
Foto: tolikm – 123RF.com

Bei „Dominance” und „Submission” geht es um Lustgewinn durch die Etablierung ungleicher Machtverhältnisse. Ein Beispiel hierfür ist etwa die spielerische Versklavung, bei der der dominante Part sein devotes Gegenstück körperlich und verbal züchtig, so als wäre dieser dessen „Sklave”.

Die beiden letzten Begriffe, „Sadismus” und „Masochismus”, sind die wohl bekanntesten BDSM-Spiele. Hierbei dreht sich alles um Lustschmerz. Den Sadisten erregt es, seinem Spielgefährten mit Schlagwerkzeugen wie Peitsche oder Rohrstock Schmerzen zuzufügen, wohingegen der Masochist das Empfangen von Schmerzen als lustvoll empfindet.

 

Warum ist BDSM so beliebt? Der Reiz des Spiels mit der Macht

Zwar wird in der Gesellschaft verhältnismäßig wenig über BDSM gesprochen – zu groß ist die Furcht vor Stigmatisierung und Ausgrenzung –, dennoch hat die Szene mehr Anhänger als man denkt. Das zeigt auch eine Studie von Forschern der Université du Québec im kanadischen Trois-Rivières mit 1.500 Befragten.

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Von den Befragten gaben rund die Hälfte an, schon mal von Fesselspielen geträumt zu haben. Zudem bescheinigten 44 % der Männer und 24 % der Frauen ihr grundlegendes Interesse an sanften Schlägen beim Sex. Aber wie sind diese Ergebnisse zu erklären? Was macht den Reiz an BDSM-Praktiken aus?

Fragt man männliche oder weibliche BDSMler, bekommt man vor allem eine Antwort wiederholt zu hören: Grenzüberschreitung. Denn eigentlich stehen Schmerz und Lust ja in direktem Gegensatz zueinander, bei BDSM wird beides jedoch in Einklang gebracht. Und diese Ambivalenz ist das, was viele Menschen so sehr reizt.

Außerdem bietet BDSM eine gute Möglichkeit, sich über gewohnte Rollenbilder hinwegzusetzen und klar definierte Regeln zu brechen. Frauen können sich hart, rigoros und beherrschend verhalten, während Männer ihre schwache und unterwürfige Seite zeigen können.

Von Bondage bis Spanking: Das sind die bekanntesten BDSM-Techniken

Bondage ist wohl eine der beliebtesten Praktiken für eine ausgiebige BDSM-Session. Neben Seilen oder Knebeln kommen dabei bspw. Handschellen, alltägliche Gegenstände wie Strumpfhosen oder Halsbänder zum Einsatz.

Des Weiteren beinhaltet eine Bondage-Sitzung oft Utensilien wie Augenbinde, Feder oder Staubwedel, die das Erlebnis für den Gefesselten noch intensiver machen sollen. Sobald die Fesseln angebracht sind, beginnt der Fesselnde damit, seinen Partner mit Schlägen und harten Berührungen zu „quälen”, während ihm dieser hilflos ausgeliefert ist.

Spanking BDSM Technik
Foto: alexkoral – 123RF.com

Ebenfalls sehr populär im BDSM-Bereich ist Spanking, was von dem englischen Wort „to spank” abgeleitet ist und so viel wie „jemanden mit der Hand verhauen” bedeutet. Bei dieser Praktik verpasst der eine Partner dem anderen leichte Schläge mit der bloßen Hand oder einem Hilfsmittel wie einem Bambusrohr. Erregung verspürt dabei nicht nur der Geschlagene, sondern auch der Schlagende.

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Weitere BDSM-Praktiken sind unter anderem Keuschhaltung, Atemkontrolle, CBT (Cock and Ball Torture), Auspeitschen, Klinikspiele, Pegging, Feminisierung, Käfighaltung, Nadelspiele, Trampling oder Rollenspiele wie Petplay.

Die verschiedenen Rollen im BDSM-Bereich

Die Bandbreite an Rollen in BDSM-Konstellationen ist gewaltig. Es ist daher kaum möglich, die komplette Vielfalt kurz und kompakt zusammenzufassen. Deshalb konzentrieren wir uns hier auf die wichtigsten Rollen in den übergreifenden Kategorien „Oben”, also die des kontrollierenden Parts, und „Unten”, worunter die des devoten Parts fallen.

Dom

Dom ist die Kurzform von „Dominant” und bezeichnet die Person in einer BDSM-Session, die einvernehmliche Macht und Autorität ausübt. Sie übernimmt in dieser Konstellation die Kontrolle, zum Beispiel beim Spanking über den Spankee, der es genießt, vom Dom lustvoll den Hintern versohlt zu bekommen. Zwar war diese Bezeichnung ursprünglich geschlechtsneutral gemeint, allerdings wird darunter inzwischen meist eine männliche Person verstanden, da für dominante Frauen eine alternative Abkürzung entstanden ist.

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Femdom

Unter Femdom versteht man einen weiblichen Dom, also wenn eine Frau die dominante Rolle einnimmt. Da klassische Rollenbilder die Dominanz für gewöhnlich dem Mann zuschreiben, geht hiermit eine Verschiebung von Geschlechterstereotypen einher.

BDSM Session in Lack und Leder
Foto: kladyk – 123RF.com

Sadist

Den Sadisten erregt es, den BDSM-Partner einvernehmlich zu demütigen und ihm Schmerz zuzufügen. Die Handlungen müssen hierbei nicht zwingend physischen Ursprungs sein, sondern können auch auf mentaler bzw. emotionaler Ebene stattfinden, zum Beispiel durch verbale Erniedrigung.

Sub

Der Sub übernimmt die passive Rolle beim BDSM-Sex. Er unterwirft sich dem Dom und empfindet sexuelle Lust dabei, die Kontrolle abzugeben und die Handlungen über sich ergehen zu lassen.

Masochist

Der Masochist bildet das Gegenstück zum Sadisten. Wer sich in diese BDSM-Rolle begibt, den erregen die Schmerzen durch einvernehmliche Schläge und/oder die Erfahrung, emotional gedemütigt zu werden.

Mann mit einer BDSM Femdom
Foto: kopitinphoto – 123RF.com

Cuckold

Eine sehr spezielle Erfahrung, von der viele BDSMler gar nicht genug bekommen können, kennt man unter dem Begriff „Cuckold”. Hierbei geht es um die emotionale Demütigung, die man durchlebt, wenn der eigene Partner Sex mit einer anderen, überlegenen Person hat – während man das wilde Treiben nur beobachten darf.

Switch

BDSMler, die je nach Situation in die devote oder dominante Rolle schlüpfen wollen, werden als Switch bezeichnet. Diesen Personen gefällt es also Mal, die Kontrolle zu übernehmen, ein anderes Mal üben sie lieber selbst die Kontrolle aus. Einige haben zum Ausleben ihrer Vorliebe fürs Switchen mehrere Partner, andere wiederum tun es mit nur einem Partner.

Fetischist

Ja, auch Fetischisten werden der BDSM-Szene zugeordnet. Unter ihnen versteht man Personen, die eine Anziehung zu Gegenständen oder nicht-sexuellen Körperteilen verspüren. Unter Anhängern von BDSM gibt es einige weit verbreitete Fetische wie beispielsweise die Vorliebe für Lack und Leder, Füße oder auch Natursekt. Letzteres wird meist in Form einer Bestrafung praktiziert, beispielsweise indem der devote Part Urin trinken muss. Im Übrigen sollte man nicht den Fehler machen, Fetisch mit Kink-Sex zu verwechseln. Kink bezieht sich nämlich nur auf BDSM-Vorlieben im Allgemeinen, nicht im Speziellen auf Vorlieben zu Gegenständen oder nicht-sexuellen Körperteilen.

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BDSM-Lexikon: Begriffe und Abkürzungen, die jeder kennen sollte

Der Zeitraum, in dem BDSMler zur Ausübung ihrer gemeinsamen Vorlieben zusammenkommen, nennt sich „Session”.

Und über eines sind sich während eines solchen Treffens alle Beteiligten einig: Sicherheit hat oberste Priorität. Deshalb gehört „Safeword” bzw. „Stoppwort” auch zu den wichtigsten Begriffen in der Szene. Denn damit niemand beim BDSM-Sex unangenehme Schmerzen erleidet oder gar verletzt wird, vereinbaren die Partner vor dem Akt ein Wort, um im Notfall das Spiel sofort beenden zu können.

Paar im Bett mit BDSM Spielen
Foto: lightfieldstudios – 123RF.com

Eng damit verbunden ist „SSC”, was für „Safe, Sane & Consensual” steht. Es handelt sich dabei um ein weit verbreitetes Motto in der BDSM-Szene. Freiwilligkeit und Vertrauen sind für BDSM-Anhänger nämlich extrem wichtige Prinzipien, Zwang ist hingegen ein absolutes No-Go.

Ein Begriff, den man vor allem auch außerhalb des BDSM-Bereichs kennt, ist „Sadomaso”. BDSMler selbst empfinden diese Bezeichnung für ihre Vorliebe zu Sadismus und Masochismus jedoch eher als Abwertung. Korrekt sind Sadomasochismus oder schlicht BDSM.

Apropos Nicht-Sadomasochisten: Diese werden von Sadomasochisten gerne liebevoll „Vanillas” genannt, angelehnt an die beliebte Eissorte.

Einvernehmlichkeit, Rücksichtnahme, Vertrauen: Diese Regeln sollte man bei BDSM einhalten

Keine BDSM-Beziehung funktioniert ohne Vertrauen. Beide Partner sollten auf die Gefühle des anderen Rücksicht nehmen und nichts machen, was diesen überfordert. Grenzen müssen eingehalten werden.

Zudem ist es wichtig, das eigene Ego zurückzustellen und die Wünsche des Partners zu respektieren. Ständige Kommunikation hilft dabei, sicherzustellen, dass beide mit dem Ablauf einer Session zufrieden sind. Beispielsweise ob die Gangart zu hart ist, ob man gerne etwas Neues ausprobieren möchte oder ob man an einer bestimmten Stelle berührt werden möchte.

Eine weitere Regel ist es, sich nicht nur dem Partner zuliebe auf etwas Bestimmtes einzulassen. Denn jeder sollte nur so weit gehen, wie er oder sie es gerne möchte.

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BDSM Tipps und Anleitung für Anfänger: Wie läuft eine Session ab?

Zu Anfang sollte man sich mit dem Partner über die gegenseitigen Fantasien austauschen. Unter anderem darüber, warum einem BDSM gefällt und welche Utensilien man interessant findet.

Anschließend tastet man sich dann langsam ran. Am besten beginnt man auf einer verbalen Ebene mit dominanten Ansagen und sanften Fesselspielchen, bevor man nach und nach die Intensität steigert.

Mann trägt Handschellen beim BDSM Fick
Foto: edma – 123RF..com

Sobald einem etwas nicht gefällt, teilt man das seinem Partner mit, damit dieser andere Dinge ausprobieren kann. Dennoch sollte man neugierig und aufgeschlossen für neue BDSM-Praktiken bleiben.

Gerade bei den ersten Sessions, wo man noch nicht so genau weiß, was BDSM-Sex ist, sollte man auf Werkzeuge, die riskobehafteter sind, ohne dass man sich vorher eine Erklärung angehört hat, lieber verzichten. Denn nur wenn man die genaue Anwendung kennt, vermeidet man unangenehme Schmerzen.

Sobald eine BDSM-Session zu Ende ist, sollte man sich gemeinsam mit dem Partner über das Erlebte austauschen.

Wo findet man BDSM-Kontakte?

Wer nach BDSM-Kontakten sucht, hat dafür verschiedene Möglichkeiten. Die beste Option sind online, da dort die Auswahl am größten ist und die Hemmschwelle zur Kontaktaufnahme gemeinhin niedrig ist. Es gibt sowohl allgemeine Fickkontakte-Seiten, auf denen nach BDSM gefiltert werden kann, als auch Plattformen, die sich speziell an Personen mit Interesse an der dunklen Erotik richten.

Alternativ kann man auch Offline-Events wie BDSM-Partys oder Swingerclubs mit BDSM-Events oder -Spielecken aufsuchen – dort sind ebenfalls viele Gleichgesinnte unterwegs.

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