Seit dem Ende Juni 2018 ist Facebooks Oculus Go VR-Brille im Handel erhältlich. Zahlreiche Anbieter von VR-Pornofilmen sehen in diesem Virtual Reality-Headset großes Potential.
Die sich ohnehin im Aufschwung befindende VR-Erotikbranche erhofft sich mit dem Gerät eine VR-Brille, die endlich den Massenmarkt erobert und damit auch den Durchbruch von virtuellen Pornos weiter vorantreibt.
Lobeshymnen von VR-Pornoanbietern
Andreas Hronopoulos, der CEO des Pornoportals Naughty America, nennt die Oculus Go laut einem Bericht auf Variety einen „Game Changer“ für sein Geschäftsmodell. In den USA verzeichnet das Unternehmen seit Veröffentlichung der Brille deutlich höhere Absatzzahlen bei seinen VR-Pornos als zuvor.
Hronopoulos lobt zum einen den erschwinglichen Preis der Oculus Go. Mit einem derzeitigen Verkaufspreis ab 219 Euro (abhängig von der Größe des Speicherplatzes) taugt die Brille durchaus für den Massenmarkt.
Zum anderen hebt er die Benutzerfreundlichkeit des Facebook-Headsets hervor. Pornofilme können per USB-Kabel auf die Oculus Go geladen werden. Außerdem ist über den integrierten Browser der Download und das Streaming von Clips auf Naughty Americas WebVR-optimiertem Pornoportal möglich.
Auch Vertreter von anderen VR-Pornoplattformen wie bspw. BaDoinkVR und Reality Lovers haben sich positiv über die Oculus Go geäußert.
Facebook möchte kein VR-Pornopartner sein
Die großen Hoffnungen auf die Oculus Go seitens der VR-Pornoanbieter dürfte Facebook wenig erfreuen.
Ähnlich wie andere App Stores bietet auch der Oculus Store keine Erwachseneninhalte zum Download an. Facebook fügte den Nutzungsbedingungen der Oculus Go zudem den Aufruf hinzu, keine pornographischen Inhalte auf der Brille abzuspielen.
Abgesehen von dieser eindeutigen Mitteilung und dem Pornoverbot im App Store, kontrolliert Facebook aber nicht, was die Nutzer letztendlich mit ihrer Brille anstellen.
Offiziell ist der Pornokonsum mit der Oculus Go also nicht gestattet – er wird aber nicht überwacht und kann somit außerhalb des App Stores durch alternative Zugriffmöglichkeiten und Angebote stattfinden.
Solange andere Nutzer dadurch nicht belästigt werden, wird Facebook wohl keine Maßnahmen zur Unterbindung von VR-Pornos auf der Oculus Go ergreifen.
Oculus Go – die „Einstiegsdroge“ für VR-Porno-Neulinge?
Das Headset ist schnell eingerichtet und kommt als Stand-Alone-Gerät mit integrierter Hardware ohne Smartphone aus.
Daher ist die Oculus Go auch für Nutzer geeignet, die bislang keine Erfahrungen mit VR-Brillen gesammelt haben.
Der schnelle und unkomplizierte Zugriff auf die virtuelle Welt und der erschwingliche Preis des Headsets könnte für viele ein Anreiz sein, sich erstmalig ein VR-Headset zuzulegen.
Es liegt nahe, dass in diesem Zuge auch VR-Pornos ausprobiert werden. Das virtuelle Erotikangebot erreicht nicht zuletzt durch zunehmende Berichterstattung in den Medien immer mehr Bekanntheit und weckt die Neugierde vieler Pornofans.
Das Pornoerlebnis dürfte mit der Oculus Go zumindest visuell überzeugen – sie ist mit einem 5,5 Zoll-Display ausgestattet, sorgt mit 72 Hertz für flüssige Filmwiedergabe und bietet einen Blickwinkel von rund 100 Grad. Das deckt etwa das ganze Sichtfeld ab und ist damit geeignet, um sich wie live im Porno-Geschehen zu fühlen.
Erste Nutzer bemängelten die kurze Akkulaufzeit des Geräts von nur rund zwei Stunden. Gerade für den Pornokonsum sollte das aber weniger ein Problem darstellen, sind doch viele Nutzer in Zeiten von Youporn und Co. das Streamen von kurzen Erotikclips gewohnt.
Und wer doch mal einen mehrstündigen Porno schauen möchte oder einfach nicht genug bekommt, macht es sich eben neben einer Steckdose gemütlich und versorgt die Oculus Go via USB-Anschluss mit Strom.